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future lines
DIE STADT UND IHRE ZEIT ALS MÖGLICHKEITSFORM

> Audiovisueller Projektteaser
> Projektpodcast und Playlists

> Die 5 Kurzaudiofeatures der future lines
> Text-Clips der Wandprojektion vom 20.07.2023

Kann durch künstlerische Aktionen dystopischen Zukunftsszenarien entgegengewirkt werden - insbesondere mit den Mitteln Diskursivität und Sprechkunst? "Ja", meinte unsere Initiative DAS SPRECH und entwickelte seit Sommer 2022 das partizipative Audioprojekt future lines. 2023 war es dann soweit. Im Projektfokus standen Zukunftsvorstellungen in sozialen Dimensionen. Dies beinhaltete einerseits neuartige reproduzierbar-künstlerische Formen von Nachbarschafts- und Unterstützungskultur, einen konstruktiv-künstlerischen Umgang mit 'Stille', mit 'Warten', mit 'Leerzeit', mit Einschätzung von Mangel und Überfluss und vielem mehr. - Soviel zur den Projektvorgaben. Dass sich Zukunft nichts Vorscheiben lässt, stellte sich bei den mobilen Projektmodulen - quasi Schritt für Schritt - heraus.


Stimme, Weg - und eine konstruktive Zukunft?

Mit jeweils angemeldeten Personen und Personengruppen entstanden im Mai und Juni 2023 SPRECHAUFNAHMEN und in weiterer Folge SCHRIFTLICHE AUFZEICHNUNGEN im Rahmen von moderierten Gesprächswanderungen (siehe unten) auf Wegen durch ausgewählte Stadtteile von Wien (future lines). Die Anmeldung erfolgt im "temporalen Baukastenprinzip". Ein individueller Vorschlag von interessierten Personen wurde zu Projektterminen (Zeit und Ort) fixiert - und an weitere Interessierte weitergeleitet. Innerhalb der Gesprächswanderungen entstanden 49 Gesprächsbeiträge mit insgesamt 8 Stunden Aufnahmematerial, welches auf einem Podcast in audiovisueller Form präsentiert und in zwei Abschlussveranstaltungen an einer physischen Bild-Ton-Station vorgestellt wurde.



10 Gesprächswanderungen im Zeitraum Mai/Juni 2023

Wanderung 1
Die erste future line wurde am 08.05. am und rund um den Margaretenplatz im 5. Wiener Gemeindebezirk gezogen. Gesellschaft im Jahr 2078 stand dabei im Mittelpunkt der Stimmbeiträge. Themen waren unter anderen: Die Zukunft des Rechts auf Wohnen oder das mögliche Entstehen von "Ernährungspotenzial-Ausschöpfungsgebieten". Anhören auf der Playlist

Wanderung 2
Die zweite future line erstreckte sich am 12.05. entlang des Westbahnareals, eines stillgelegten Bereichs des Wiener Westbahnhofs im 15. Gemeindebezirk. In Kooperation mit der Initiative Westbahnpark wurde eine unversiegelte Stadtlandschaft der Zukunft beschrieben - mit Olivenhainen, Bademöglichkeiten und kreativ bewirtschafteten Grünflächen. Anhören auf der Playlist

Wanderung 3
Die dritte future line widmete sich am 16.05. v.a. dem Brunnenviertel im 16. Gemeindebezirk, wobei das Phänomen Markt als Begegnungszone - auch in der Zukunft im Mittelpunkt stand. Markt als Bühne, Markt als Sammelpunkt der Sinne und Markt als nicht-motorisierte Zone, in der die Stimmen ebenso die Hauptrolle spielen wie die teils improvisierten und doch liebevoll und detailreich gestalteten Verkaufsstände. Anhören auf der Playlist

Wanderung 4
Die vierte future line umspannte am 18.05. den Siebensternplatz im 7. Wiener Gemeindebezirk. Was können Kreativitätsfächer in den Schulen der Zukunft für die Gestaltung und das Erleben des Stadtraums bewirken, wie sieht das Wohnen der Zukunft aus oder welche Potenziale bieten spezielle Areale, die eine Begegnung von Mensch zu Mensch ermöglichen? Diese und viele weitere Fragen wurden im Rahmen der Gesprächswanderung erörtert. Anhören auf der Playlist

future line - Wanderung 05
'Wien, Wien, nur du allein ...' - Ist Wien nun die Stadt unserer Träume oder wagen wir einen Blick hinter die zuckersüße und imperiale Kulisse des ersten Wiener Gemeindebezirkes? Natürlich zweiteres, wobei dieser Blick Visionen für ein Wien in 200 Jahren preisgibt. Die fünfte future line entstand am 03.06. und führt vom Maria-Theresien-Platz bis zur Spanischen Hofreitschule. Anhören auf der Playlist

future line Wanderung 06
Die sechste future line fand am am 05.06. statt und nahm Bezug auf den Roten Berg im 13. Wiener Gemeindebezirk. Wie kann es hier zu zwischenmenschlichen Begegnungen kommen, die barrierefrei sind und auch im Freien stattfinden? Was braucht es, dass dies nicht nur eine Eintagsfliege ist sondern zu einem Fixpunkt für Menschen wird, die diesen Austausch essenziell finden? Und wo liegen die Schnittstellen in der Kommunkation, um Diskriminierung von Menschen zu vermeiden, die bei Online-Angelegenheiten weniger fit sind als andere? Anhören auf der Playlist

Wanderung 07
Am 06.06. führten die siebente future line nach Jedlesee zu einem Ateliergespräch in der Anton Dengler-Gasse. Eigene Erfahrungen mit Zukunftsgedanken, die in der Vergangenheit liegen und dort zu Projekten wurden, werden auf ihr Potenzial im Hier und Jetzt diskutiert und weitergeführt. Welche Impulse bringt diese Vergangenheit für eine Gegenwart, in der zahlreiche Initiativen bereits an der Zukunft arbeiten? Anhören auf der Playlist

Wanderung 08
Der untere Teil des Schönbrunner Schlossparks wurde auf der achten future line-Wanderung am 12.06. unter die Zukunfts-Lupe genommen. Wird Schönbrunn einmal modernisiert werden - sein Garten, der Zoo nebenan? Was, wenn die Menschen in 200 Jahren Schönbrunn ganz anders sehen können als wir es heute tun - wird man dazu Hologramme brauchen? Die Teilnehmenden - Deutschlernende und die Projektleitung - bewegen sich zwischen Schönbrunns Vergangenheit und Zukunft. Anhören auf der Playlist

Wanderung 09
Die neunte future line fand am am 14.06. statt. Mit mutigen und visionären Gedanken wurde ein lärmbelastetes Grätzel der Josefstadt in die Zukunft transferiert und ein neuartiges Mobilitätsdenken diskutiert. - 'Rasenbahnen' für alle!', heißt es da und bezieht sich auf ein Gras-Schienenbett der öffentliche Verkehrmittel der Zukunft, das in Wien zu einem sehr kleinen Teil bereits Realität geworden ist. Anhören der Playlist

Wanderung 10
Am 20.06. wird ein Gartengespräch in einem Wohnkomplex der Jeneweingasse zur zehnten future line im Flordsdorfer Jedlesee. Wie kann man sich gemeinsam unterstützen, vor allem im Alter, einer Lebensspanne, in der wohl auch das Ende der persönlichen Zukunft liegt? Gemeinsames Wohnen und solidarisches Altern sowie die Bereitstellung von Ressourcen sind konstruktive Ansätze. Anhören der Playlist


Rückblicke in die Zukunft
- die Abschlussveranstaltungen

Unter diesem Motto wurden  am 20.07.2023 die beiden Abschlussveranstaltungen im MQ Raum D des Wiener Museumsquartiers durchgeführt. Für Veranstaltung 1 (16.30 -18.00 Uhr) wurde nach einem Rückblick vonseiten der Projektleitung die Bild-Ton-Station aktiviert und zum "Horch-Aktionismus" aufgerufen, Veranstaltung 2 ("future liners im Gespräch / 18.30 - 20.00 Uhr) war eine offene Diskussionsrunde, bei der es auch um das Potenzial des öffentlichen Raums und seine dramaturgisch-künstlerische Inanspruchnahme ging.


Projektpräsentation future lines Raum D MQ 20.07.23


Beschreiben und Visionieren im Gehen


Das ist quasi das „äußere Bewegungsäquivalent“ zu Gedankenströmen und hat beim Projektteam eine lange Tradition. Man geht und ist im "REC-Modus, d.h. man spricht in (bereitgestellte) Audio-Aufnahmegeräte. In die Wanderungen implementiert ist die Suche nach individuellen Zukunftspunkten, nach Toren in die Zukunft. Der Begriff Zukunft tritt im Projekt als MÖGLICHKEITSFORM DER ZEIT auf und präsentiert sich als offener, mit Ideenansätzen und künstlerischen Kontexten bestückbarer Raum, der keineswegs aus Rettungsmechanismen der Gegenwart und auch nicht aus linearer Weiterführung von Normalität besteht.

Gesprächswanderungen future lines

Das Kernprojekt future lines endet mit 31.07.2023. Darüber hinaus bietet das Projektteam das Projektteam eine  Fortsetzungsperspektive an (quasi als "Zukunft"  von future lines). Diese besteht in der Fokussierung auf schriftliche Aufzeichnungen. Schon während der Audio-Phase des Projekts fertigten manche Teilnehmende vorab Gedankenskizzen an, die als Basis für ihre Stimmaufnahmen fungierten.

Mit diesen "Gedankenskizzen in die Zukunft einer Stadt" soll den auditiven Denkspuren des Projekts ein handschriftliches, mehrteiliges Nachwort hinzugefügt werden. Bei Interesse an der Gestaltung von Schriftaufzeichnungen wird ersucht, mit dem Projektteam Kontakt aufzunehmen.

Das Projektteam dankt allen Teilnehmenden und Kooperationspartnern, insbesondere
dem Zentrum für Soziale Innovation, Wien Kultur, der MuseumsQuartier Errichtungs- und BetriebsgesmbH und dem Restaurant Epos.


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